Home Wohnen & Einrichten Stromverbrauch im Haushalt reduzieren: Die besten Tipps im Überblick

Stromverbrauch im Haushalt reduzieren: Die besten Tipps im Überblick

von Marc Hettenberger
stromverbrauch

Strom ist aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Ob der Kühlschrank, der Computer oder die Musik-Anlage – beinah alle Geräte, die in jedem Haushalt zu finden sind, werden mit Strom betrieben. Bei steigenden Strompreisen wirkt sich der alltägliche Gebrauch der technischen Geräte stark auf die Haushaltskasse aus. Zudem hilft die Senkung des Stromverbrauchs nicht nur der persönlichen finanziellen Lage, sondern kommt auch der Umwelt zu Gute. Um Strom zu sparen, helfen bereits leichte Handgriffe, die im Alltag unkompliziert umgesetzt werden können.

Der Standby-Modus

Einige Geräte verbrauchen auch dann Strom, wenn sie gerade nicht genutzt werden. Wird ein technisches Gerät in den Standby-Modus versetzt, kann dies in einigen Fällen 15 Prozent des gesamten Stromverbrauchs ausmachen. Um Strom zu sparen, ist es folglich sinnvoll, die Geräte über abschaltbare Steckdosenleisten mit Strom zu versorgen, die am Abend mit nur einem Knopfdruck ausgeschaltet werden können. Natürlich ist es auch möglich, den Stromstecker der jeweiligen Geräte aus der Steckdose zu ziehen. So können die Stromkosten im gesamten Verlauf des Jahres bis zu 130 Euro reduziert werden.

Geräte, die sich in besonders vielen Haushalten im Standby-Modus befinden, sind zum Beispiel:

  • Kaffeemaschinen
  • Spielkonsolen
  • Digitale Radios
  • Laptops
  • Computer
  • mobile Ladegeräte
  • Fernsehgeräte
stand by modus

ToeFoTo/shutterstock.com

Heißes Wasser

Wenn zum Kochen heißes Wasser benötigt wird, lohnt es sich, das Wasser vorab mit dem Wasserkocher zu erhitzen. Dadurch wird praktischerweise auch Zeit beim Kochen gespart. Wird das Wasser bereits kochend in den Topf gegossen, um es zum Kochen zu verwenden, lässt sich Zeit und Energie einsparen. Das liegt daran, dass der Wasserkocher für das Erhitzen des Wassers effizienter arbeiten kann als der Herd, da beim Kochen von Wasser mithilfe des Wasserkochers weniger Abwärme freigesetzt wird.

Um Kosten zu reduzieren, ist es jedoch wichtig, dass nicht unnötig viel Wasser gekocht wird. Ist dies der Fall, steigt der Energiebedarf nämlich wieder. Auch der CO2-Ausstoß erhöht sich dadurch, wodurch die Umwelt unnötig stark belastet werden würde. Es ist daher darauf zu achten, dass nicht zu viel Wasser zum Kochen genutzt wird. Andernfalls steigen die Energiekosten wieder an. Wird der Wasserkocher zum effizienteren Erhitzen von Wasser verwendet, können die Stromkosten jährlich um ungefähr 10 Euro gesenkt werden.

Das Wäschewaschen

Beim Wäschewaschen gibt es ebenfalls einige Kniffe, die genutzt werden können, um den Stromverbrauch zu reduzieren. So sollte das Wäschewaschen erst stattfinden, wenn die Waschmaschine gut befüllt ist. Bei einer niedrigeren Füllmenge wird viel Energie – und somit auch Geld – verschwendet.  Des Weiteren ist es nicht notwendig, dass die Wäsche immer mit heißem Wasser gewaschen wird. Heiß zu waschen kann einen Faktor darstellen, der sich auf die Stromrechnung auswirkt. Um Geld zu sparen, ist es sinnvoll, die Waschmaschine auf maximal 40 Grad einzustellen.

Durch diese kleine Änderung wird der Stromverbrauch bereits um 30 Prozent reduziert. Die Vorwäsche ist in der Regel ebenfalls nicht notwendig, um die Kleidung effizient zu waschen. Des Weiteren verfügen viele Maschinen über Energiesparprogramme, die unbedingt zu empfehlen sind. Wäschetrockner benötigen besonders viel Energie, daher sollten sie nur sparsam eingesetzt werden. Durch den Verzicht auf das Trocknen mit einem Wäschetrockner können pro Jahr ungefähr 100 bis 120 Euro der Stromkosten gesenkt werden.

waschmaschine und wäschetrockner

Yuganov Konstantin/shutterstock.com

Die Beleuchtung

Dank dem Umstieg auf LEDs verbraucht die allgemeine Beleuchtung der eigenen vier Wände merklich geringeren Strom als dies noch vor einigen Jahren der Fall gewesen ist. Alte Leuchtmittel sollten dringen ausgetauscht werden. Der Vorteil von Energiesparlampen besteht neben dem reduzierten Stromverbrauch auch darin, dass sie in mehreren Lichtabstufungen und Dimmbarkeits-Stufen erhältlich sind.

Der Kühlschrank

Der Kühlschrank verbraucht von allen Geräten in einem üblichen Haushalt den meisten Strom. Wer ein altes Gerät besitzt, sollte über den Umstieg zu einem moderneren Modell nachdenken. Geräte, die bereits 10 Jahre oder gar noch älter sind, benötigen mehr Strom als neuere Modelle, da neue Kühlschränke über eine sehr hohe Energieeffizienzklasse verfügen, durch die sich viel Energie für den Betrieb des Kühlschranks sparen lässt. Mit der Nutzung eines neueren Geräts ist es möglich, die jährlichen Kosten, die für den Betrieb des Kühlschranks anfallen, zu halbieren. Außerdem ist es ratsam, dass der Kühlschrank an einem schattigen, kühlen Ort steht, da er andernfalls zusätzlich gegen die Raumluft kühlen muss. Wird das Gerät regelmäßig abgetaut und zudem nicht überfüllt, lässt sich ebenfalls Strom sparen.

Im täglichen Gebrauch des Kühlschranks ist es zudem sinnvoll, die Tür des Geräts möglichst selten zu öffnen. Bei jedem Öffnen des Kühlschranks entweicht Kälte. Dieses Ausweichen der Kälte muss das Gerät im Anschluss kompensieren – wozu eine hohe Menge an Energie aufgebracht werden muss. Zudem verbraucht ein gut gefüllter Kühlschrank weniger Energie als ein Gerät, in dem weniger Lebensmittel gelagert werden. Die Ursache dafür liegt darin, dass die eingelagerten Lebensmittel die Kälte aufnehmen und speichern. Diese eingespeicherte Kälte wird an die Umgebung abgegeben – so muss der Kühlschrank selbst weniger Kühlleistung erbringen, um die Temperatur niedrig zu erhalten.

kühlschrank

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Das Home Office

Immer mehr Menschen arbeiten im Home Office. Um Energiekosten zu reduzieren, ist es wichtig, dass darauf geachtet wird, dass energieeffiziente Geräte im Home Office verwendet werden. Anstelle eines Desktop-Computers lässt sich in den meisten Fällen auch ein Laptop nutzen. Ein Laptop verbraucht zwischen 50 und 70 Prozent weniger Strom als ein Computer und ist daher zu empfehlen, um die anfallenden Stromkosten zu reduzieren. Des Weiteren sollte auf Bildschirmschoner verzichtet werden, da diese unnötig viel Energie verbrauchen.

Grundsätzlich sollte bei der Auswahl des Platzes, an dem der Schreibtisch stehen wird, darauf geachtet werden, dass es sich um einen hellen Ort handelt. So kann weitestgehend auf Lampen und andere Leuchtmittel verzichtet werden. Falls künstliches Licht im Home Office benötigt wird, bieten sich LED-Leuchten als Lampe für den Schreibtisch an.

Das Heizen

Es benötigt sehr viel Energie, um einen Raum vollständig aufzuheizen. Um Energie zu sparen, sollte folglich darauf geachtet werden, dass die Heizung zwischendurch nicht komplett ausgeschaltet wird. Sinnvoller ist es, die Temperatur des Raums konstant zu halten. So lassen sich Energiekosten vermeiden.  Halten Sie die Raumtemperatur stets konstant, um unnötige Heizkosten zu vermeiden. Beim Lüften sollte beachtet werden, dass das Fenster nicht zu lange offen steht. Hier empfiehlt sich regelmäßiges Stoßlüften.

Fazit: Den Stromverbrauch geschickt reduzieren

Tatsächlich lässt sich der Stromverbrauch bereits durch viele einfache Kniffe reduzieren. Auch die Auswahl der Geräte beeinflusst den benötigten Bedarf von Energie. Wer beim Kauf neuer Geräte darauf achtet, energiesparende Modelle zu wählen, senkt seinen Verbrauch schon erheblich. Werden zusätzlich auf nicht zwingend notwendige Funktionen wie zum Beispiel dem Stand-By Modus oder Einstellen eines Bildschirmschoners dem verzichtet, lässt sich ebenfalls Strom sparen. Fast in jedem Haushalt lässt sich der Verbrauch des Stroms reduzieren. Wer bei der Auswahl der Geräte und bei deren Nutzung die Augen offen hält, wird viele Möglichkeiten entdecken, wie der Stromverbrauch gesenkt werden kann. Häufig ist es hierfür nur notwendig, kleine Gewohnheiten ein wenig zu verändern.


Bildquelle Titelbild:

  • Maxx-Studio/shutterstock.com

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